‚The Vessel‘, die 200 Mio. USD teure begehbare Skulptur in den Hudson Yards auf der West Side von Manhattan könnte nach vier Selbstmorden permanent für Besucher geschlossen werden.
Nachdem am 29. Juli ein 14-jähriger Junge von der 45m hohen Bauplastik in seinen Tod sprang, wurde das Monument zum zweiten Mal gesperrt – möglicherweise für immer.
Schon im Januar 2021 wurde The Vessel nach dem dritten Selbstmord innerhalb von weniger als eineinhalb Jahren geschlossen, aber im Mai wieder eröffnet, nachdem Schritte unternommen wurden, die die Gefahr weiterer Suizide verringern sollten. Dazu gehörten Aushänge von Hilfsangeboten der National Suicide Prevention Lifeline, einer Organisation, die selbstmordgefährdeten Menschen hilft. Auch wurden keine einzelnen Besucher mehr zugelassen. Die Hauptforderung vieler Experten – das Anheben der Gehwegbarrieren – wurde jedoch nicht erfüllt.
Stephen Ross, der Vorsitzender des Bauträgers ‘Related Companies’, veröffentlichte ein Statement zu den Vorfällen. “Wir dachten, dass wir alles in unserer Macht stehende getan hatten, um mehr Selbstmorde zu verhindern. Es ist schwer zu verstehen, wie es zu solchen Taten kommt. Es tut mir sehr weh für die Familien.”
Vertreter der Heatherwick Studios in London, die beim Entwurf der Bauplastik federführend waren, ließen wissen, dass man „erschüttert‘ über die Suizide sei. Man wolle Möglichkeiten finden, die Sicherheit zu verbessern. Ob es die Gelegenheit dazu geben wird, ist fraglich, da die Stimmen, die eine permanente Schließung fordern, lauter werden. Da die Begehbarkeit der Skulptur sie eigentlich ausmacht, könnte sich dann die Sinnfrage zu The Vessel selbst stellen.