Ein kranker Schwan ist dank einiger guter Samariter und einer U-Bahn Fahrt in einer New Yorker Tierklinik gelandet.
Das erwachsene Tier wurde am Donnerstag im Jamaica Bay Wildlife Refuge, einem Naturschutzgebiet in der Nähe des JFK Airports, von einer Besucherin gesichtet.
“Der Schwan machte einen kranken Eindruck. Als ich mich näherte, versuchte er weder wegzufliegen noch zu beißen und ich merkte, dass etwas mit seinen Beinen nicht stimmte”, so die 30-jährige Ariel Cordova Rojas, die seit mehreren Jahren im Wild Bird Fund in Manhattan arbeitet – einem gemeinnützigen Verein mit angeschlossener Klinik, der Vögeln hilft.
“Ich wusste, dass wir dem Schwan bei uns medizinisch versorgen können. Unsere Klinik ist aber 25km weit weg und ich hatte keine Ahnung, wie ich dorthin kommen sollte, ich war ja auch mit dem Fahrrad unterwegs. Ich wickelte den Vogel aber trotzdem erst einmal in meine Jacke und ging einfach los.“
Eine Frau, die der Tierfreundin begegnete, erklärte sich spontan bereit zu helfen und schob das Fahrrad. Als Rojas eine U-Bahn-Station sah, entschied sie sich, die Bahn zum Wild Bird Fund zu nehmen. Viel Aufsehen erregten Frau und Schwan während der 40-minütigen Fahrt anscheinend nicht. „New Yorker sind alles gewöhnt, und kaum jemand schaute zweimal auf uns.“
In der Klinik bekam der Schwan Medikamente gegen Bleivergiftung, Pilzbefall und Antibiotika. Wir wissen nicht, was zu den schwachen Beinen führte, es könnte auch Trauma gewesen sein. Was es auch war, dem Vogel geht es schon viel besser“, so Rita McMahon, die Direktorin des Wild Bird Fund.