Nach vier Jahren Pause – Es gibt wieder Breakfast at Tiffany’s und das besser denn je

Foto – Tiffany’s

In dem Film “Breakfast at Tiffany’s” (1961) blickt Holly Golightly (Audrey Hepburn) mit Kaffee und Croissant in der Hand sehnsüchtig ins Schaufenster des Juweliers Tiffany’s auf der 5th Avenue.

Wirklich frühstücken konnte man bei Tiffany’s jedoch nicht – Das änderte sich erst im November 2017, als der Juwelier das Blue Box Café im 4. Stock eröffnete. Ein paar Jahre später musste es jedoch schon wieder im Zuge eines vierjährigen 250 Mio. USD teuren Umbaus des Juweliers schließen.

Im Frühling 2023 eröffnete das neue Blue Box Café zwei Etagen höher als sein Vorgänger. Dem Projekt stand dieses Mal Daniel Boulod, einer der renommiertesten Küchenchefs der Stadt, vor. In der New York Post gab es eine hervorragende Kritik, die einen Sprung beim Ambiente und Qualität des Essens attestierte.

Küchenchef Daniel Boulod

Das Prix-fixe Frühstück kostet 59 USD plus Steuer und Trinkgeld. Dass man in dessen Genuss kommen kann, ist aber keinesfalls sicher. Es soll eine lange Warteliste mit geben.

Speisekarte

Roman und Film

In seinem Roman “Breakfast at Tiffany’s” aus dem Jahr 1958 beschreibt Truman Capote das Leben der jungen Holly Golightly im Kriegsjahr 1943, die von Bekanntschaften mit reichen Männern lebt – sie machen ihr Geschenke, laden sie in Restaurants ein und geben ihr Geld. Holly hofft, einen von ihnen zu heiraten. Capote beschreibt sie als “amerikanische Geisha, keine Prostituierte”.

Holly verblüfft ihre Umwelt oft durch außergewöhnliche und unverblümte Meinungen zu den verschiedensten Themen und durch kleine Enthüllungen über ihren Lebensstil, die sie in Unterhaltungen einfließen lässt. Die relativ kurze Geschichte (179 Seiten) gilt als literarisches Meisterwerk, ist aber zugleich extrem unterhaltsam. Der Roman und der drei Jahre später entstandene Film sind wunderbare Zeitdokumente, die viel vom New Yorker Flair Mitte des 20. Jahrhunderts einfangen.