Kaum ein Objekt ist so verbunden Leben in New York im 20. Jahrhundert als der ‘Subway Token’, eine spezielle Münze, mit der man U-Bahn Fahrten bezahlen kann.
Bei Inbetriebnahme der U-Bahn 1904 kostete eine Fahrt fünf Cent. Bezahlen konnte man mit einer normalen 5 Cent Münze (heißen hier Nickel), die man ins Drehkreuz warf. Der Fahrpreis wurde dann 44 Jahre (!) nicht erhöht, bis er 1948 auf 10 Cent stieg – auch hierfür gab es eine Münze, den Dime.
Als die Stadt 1953 den Fahrpreis auf 15 Cent erhöhte, stießen sie auf ein Problem. Man hätte Maschinen so einstellen müssen, dass sie mehrere Münzen annehmen und die U-Bahn-Benutzer hätten immer passendes Geld dabeihaben müssen, um für eine Fahrt zu zahlen – alles Sachen, die den Betrieb verlangsamen würden. Sicher hätte dies auch zu der einen oder anderen Auseinandersetzung geführt, wenn jemand vor dem Drehkreuz nach Münzen kramt und hinter ihm jemand steht, der es eilig hat.
Die Lösung war der ‘Token‘ – eine vom U-Bahn Betreiber MTA ausgegeben Münze, die man in Schaltern in den Stationen kaufte, oft in Packs zu 10 oder 20.
Der zweite Token kam 1970 heraus, zeitgleich mit einer Fahrtkostenerhöhung von 30 Cent.
Zwischen der Herausgabe der Tokens gab es auch Preiserhöhungen, das heißt findige New Yorker konnten sich mit Tokens eindecken bevor sie teurer wurden und so ein bisschen Geld sparen. Der Tokens wurde manchmal auch als ‘Notwährung’ eingesetzt. Sollte man zum Beispiel ein Getränk in einem Tante-Emma-Laden kaufen wollen und kein Geld dabeihaben, hätte man in der Situation meistens den geldwerten Token angenommen.
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