Glastüren statt Drehkreuze – neues System soll Fahrgeldhinterziehung in der U-Bahn erschweren

Prototyp – Foto MTA

Die Metropolitan Transit Authority (MTA), die U-Bahnen und Busse in New York betreibt, plant die größte Neugestaltung des Zugangs zur Subway, seit sie 1904 in Betrieb genommen wurde, vor allem, um der steigenden Fahrgeldhinterziehung entgegenzuwirken.

Drehkreuze, wie sie seit mehr als 100 Jahren genutzt werden, sollen durch Glastüren, die sich nach der Bezahlung des Fahrpreises öffnen, ersetzt werden.

MTA-Chef Janno Lieber sagte, das neue Equipment solle die Notausgangstüren unnötig machen. Durch diese gingen jeden Tag Hunderttausende Personen, ohne zu zahlen. Eine ähnliche Technologie wird schon in Paris genutzt, so Lieber.

„Die Implantierung einer völlig neuen Generation von Eingangssystemen wird Zeit in Anspruch nehmen. Wichtig ist es anzufangen“, so der MTA-Chef.

Aus einem aktuellen Bericht der MTA zum Thema Fahrgeldhinterziehung geht hervor, dass dem Betreiber 2022 so Hunderte von Millionen Dollar an Einnahmen entgingen. In den Bussen bezahlten demnach 37% der Passagiere nicht.

Das neue System in der U-Bahn soll es auch Menschen für Menschen in Rollstühlen, mit Kinderwagen, Fahrrädern, Gepäck und größeren Gegenständen einfacher machen. Die Schranken sind um einiges weiter als die herkömmlichen Drehkreuze.

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