15.1.2020 – Die Zahl der Morde stieg 2019 auf 318 – die meisten seit 2016, so das New York Police Department (NYPD) in seinem jährlichen Kriminalstatistikbericht. Auch Raubüberfälle, Körperverletzungen und Schießereien stiegen 2019 leicht an, während die Zahl der Vergewaltigungen und Verbrechen in der U-Bahn zurückging.
Der Behörde zufolge, ist der größte Teil des Anstiegs bei den Morden und Schießereien das Ergebnis ‘statistischer Fluktuationen’, was zum Teil auf die Neuklassifizierung von mehr als zwei Dutzend Tötungsdelikten zurückzuführen sei, von denen sich einige in zurückliegenden Jahren ereigneten.
Die Gesamtanzahl der ’Felonies‘ (schwererer Verbrechen) sank 2019 um 0.9%. Felonies beinhalten alles von bestimmten Eigentumsdelikten bis Mord. Die meisten ‘Felonies’ sind aber keine Gewaltverbrechen, sondern Einbrüche und schwere Diebstähle. Seit 1990 fiel die Anzahl aller Felonies um 82 %. Die Anzahl der Morde war trotz des Sprungs 2019 sogar 85,9 % niedriger als 1990.
Einen starken Anstieg gab es im letzten Jahr bei den sogenannten ‚Hate Crimes‘ (Hassverbrechen), besonders bei antisemitischen Vorfällen, die um 26 % zunahmen. Bei drei Viertel dieser Taten ging es um Graffiti – in der Regel Hakenkreuze, die an Gebäuden und auf Fahrzeuge geschmiert wurden.
Die Zahl der gemeldeten Vergewaltigungen, die 2018 um 24 % in die Höhe geschnellt waren, ging im vergangenen Jahr um 2,5 % auf 1.760 zurück. Das NYPD hatte den Anstieg 2018 vor allem auf ein erhöhtes Bewusstsein und eine höhere Bereitschaft, Anzeige zu erstellen, zurückgeführt, die nach Ansicht der Behörde auch von der #MeToo Bewegung inspiriert wurde. Seit 1990 sank die Anzahl der gemeldeten Vergewaltigungen um 43,7 %.
Die Kriminalität im U-Bahn-System und in den Bussen ging 2019 um 3,4 Prozent zurück, nach einem bescheidenen Anstieg ein Jahr zuvor.
Die Gesamtkriminalitätsrate in New York liegt um 21 % unter dem nationalen Durchschnitt. Auf 100.000 Einwohner kommen täglich 5,6 Straftaten. Übers Jahr gesehen, wird einer von 49 Bürgern Opfer einer Straftat.
Wie alle Statistiken, ist sicher auch diese kritisch zu sehen. Viele Straftaten werden nie gemeldet, und man kann nicht ausschließen, dass Zahlen hier und da nach Möglichkeit etwas beschönigt werden. Im Großen und Ganzen kann man aber davon ausgehen, dass sie ein realistisches Bild vermittelt.
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