Die Pandemie löste einen vorher von vielen nicht für möglich gehaltenen globalen Homeoffice Boom aus. Geschäftstürme in Manhattan, wo es die größte Ansammlung von Bürofläche auf der Welt gibt, ähnelten zeitweise Geisterstädten.
Die Situation verbesserte sich nach und nach und laut einer Auswertung von Zahlen von placer.ai, einem Spezialisten für Locationdata, liegen die Zahlen der Menschen, die in Bürogebäuden in Manhattan ein-und ausgehen, derzeit bei 67 Prozent des Niveaus vor der Pandemie. Der Anteil an unvermieteter Bürofläche liegt laut Immobilienplattform VTS bei circa 20%.
Bürogebäude sind in drei Klassen unterteilt. Class A sind die hochwertigsten, modernsten, bestgelegenen Immobilien, Class B und C sind vom Standard und Location weniger attraktiv. Die größten Ansammlungen von Bürofläche sind im Financial District, also die Gegend um die Wall Street herum und mehr noch in Midtown, Manhattan zwischen 34. und 59. Straße.
Bei der Class A, circa die Hälfte aller Gebäude, gibt es die wenigsten Probleme, und es sind sogar mehrere Milliardenprojekte in Planung und Bau, wie das neue Hauptquartier der Chase Manhattan Bank, dem größten Finanzinstitut der USA, auch bei den Hudson Yards läuft es hervorragend. Der 3,7 Mrd. USD teure Turm ‘The Spiral‘ wurde kürzlich dort fertiggestellt.
| Was kostet Bürofläche in New York? Ein typischer Preis liegt zwischen 50 USD und 80 USD pro Quadratmeter im Monat. Ein Büro mit 300 qm könnte also zwischen 15.000 USD und 25.000 USD pro Monat kosten. Wer mehr zu den Preisen wissen will, kann auf diesen Link. (Preise werden pro Square Foot für das ganze Jahr angegeben, erfordern also etwas Umrechnung) Die großen Ansammlungen von Büroimmobilien sind im Financial District und in Midtown, dem Teil von Manhattan zwischen der 34. und 59. Straße. Midtown ist mittlerweile meist teurer und gilt als attraktivere Lage für Bürotürme als der Financial District. Praktisch alle neuen Renommierprojekte wie The Spiral, das Chase Manhattan Hauptquartier und One Vanderbilt sind dort situiert. |
Class B und C Immobilien, die circa die andere Hälfte ausmachen, stehen vor großen Herausforderungen. Hier gibt es deutlich mehr Angebot als Nachfrage, und die Zukunft ist ungewiss.
Das viel weniger Menschen als früher in die Bürogebäude hinein-und hinausströmen, hat Auswirkungen über den Immobilienmarkt hinaus. Man muss nur an die zahllosen von Restaurants denken, die von den Berufstätigen leben. Man könnte die Liste an Betroffenen lange fortsetzen: Handwerker, Zulieferer, Putzdienste und viele, viele mehr. Auch die Stadt New York leidet, da ein Drittel ihrer Einnahmen aus Immobiliensteuern stammt.
Eine naheliegende Idee scheint es viele der Gebäude mit beträchtlichen Leerstand in knappen Wohnraum umzuwandeln. Dies ist jedoch sehr komplex und schwierig und es gibt bald einen eigenen Artikel hierzu.
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